+++ Wichtiges Update:
2025 bieten wir zum ersten Mal die Ausbildung zum MTB Guide in unserer Region an!
Eine regionale Ausbildung in deiner Nähe bietet dir die Möglichkeit Kosten und Zeit zu sparen und stärkt unsere Community in der Region deutlich!
Termine (diese findest du auch in unserem Kalender):
16.10.-18.10.2025 Ausbildung Guide Level 1 (3 Tage)
19.10.-20.10.2025 Ausbildung Fahrtechnik Level 1 (2 Tage)
Die Mountainbike Guide Ausbildung: Orientierung, Tourenplanung, MTB-Guiding und Notfallmanagement
Die Anforderung und der Anspruch des Guiding haben sich über die Jahre verändert und tragen der Komplexität Rechnung (Notfallmanagement, Gruppendynamik, Stressbewältigung u.a.) sind nur einige Faktoren, welche in die Ausbildung eingegangen sind.
In den frühen Jahren war die Rolle des damaligen „Trail Scouts“ oft auf ein schlichtes „fährt vorneweg und kennt den Weg“ beschränkt. Heute hingegen rückt ein ganzheitliches Profil in den Fokus: Ein souveränes Sozialverhalten, ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe sowie ein proaktives und durchdachtes Risikomanagement sind inzwischen zentrale Anforderungen an modernes Guiding.
Erstes Ausbildung Modul – „Level 1 Guiding“ (3 Tage)
Tag 1: Einstieg und Orientierung
Die erste Theorieeinheit bietet einen Überblick über die Arbeit der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB). Die Ausbilder erläutern in kleinen Gruppen von maximal 7 Teilnehmer:innen die Schwerpunkte der Organisation von geführten Mountainbike Touren.
– Ausbildung in MTB-Guiding und Fahrtechnik
– sichere Bewältigung von kritischen Situation (Wetter, gesperrte Wege, Unfall u.a.)
– Vermittlung von Fahrspaß
– Sensibilisierung von Naturverträglichkeit und Sozialverhalten
– Haftungsrecht und betretungsrechtliche Besonderheiten
Ein Kernpunkt ist die sozial- und naturverträgliche Nutzung von Trails, gestützt durch die Regeln der IBMA (International Mountain Bicycling Association) besser bekannt unter dem Namen „Trail Rules“:
1. Nutze nur ausgewiesene Wege.
2. Hinterlasse keine Spuren.
3. Fahre stets kontrolliert.
4. Respektiere andere Nutzer der Natur.
5. Beachte den Lebensraum der Tiere.
6. Plane sorgfältig im Voraus.
Tag 2: Tourenplanung
Am zweiten Tag steht die Kunst der Tourenvorbereitung im Fokus. Die Tour muss genau auf die Zielgruppe abgestimmt sein – weder zu leicht noch zu anspruchsvoll. Mithilfe von Methodik und Vorbereitung sowie klassischen Karten wird das Gelände analysiert. Besonders interessant: die Einbindung von Rettungspunkten, um im Notfall schnelle Hilfe zu gewährleisten.
Am Nachmittag folgt die praktische Umsetzung. Die Teilnehmenden üben das Führen von Gruppen („Guiding“), überprüfen Fahrräder („Bike-Check“ – enorm wichtig) und verbessern ihre Kommunikations- und sozialen Fähigkeiten. Konstruktives Feedback von den Ausbildern und der Gruppe gibt neue Impulse.
Tag 3: Notfallmanagement
Am dritten Tag rückt das Notfallmanagement in den Vordergrund. Nach einer theoretischen Einführung zu Haftung und Versicherungsfragen geht es hinaus auf die Trails. In simulierten Notfallsituationen lernen die Teilnehmenden, in stressigen Momenten Ruhe zu bewahren und effektiv zu handeln. Die IMBA-Trail Regeln begleiten auch hier jede Entscheidung.
Zweites Ausbildung Modul: „Level 1 Fahrtechnik“ (2 Tage)
Tag 1: Grundlagen der Fahrsicherheit
Die zweite Etappe startet mit den Grundlagen der modernen Fahrtechnik. Themen wie zentrale Körperhaltung und vorausschauendes Fahren werden intensiv behandelt. In der Praxis wird großer Wert auf anschauliche Demonstrationen gelegt, um die Bewegungsabläufe verständlich zu machen.
Tag 2: Bewegungsanalyse und Feedback
Der zweite Tag widmet sich der Analyse und Korrektur von Bewegungsmustern. Die Herausforderung besteht darin, Feedback so zu formulieren, dass es klar und umsetzbar ist. Zum Abschluss erhält jeder Teilnehmende ein individuelles Feedback.
Drittes Ausbildung Modul – „Outdoor Erste Hilfe Mountainbike“ (2 Tage)
Diese Tage stehen ganz im Zeichen der Ersten Hilfe – mit einer Ausbildung, die speziell auf die Anforderungen von Mountainbike-Ersthelfern zugeschnitten ist. Diese Ausbildung geht weit über die bekannten „Erste Hilfe“ (z.B. beim Führeschein) Kurse hinaus und ist dem betrieblichen Ersthelfer fundiert gleichgestellt aber findet zu 95% im Outdoor Gelände statt.
Von theoretischen Grundlagen bis hin zu praxisnahen Übungen wird der Erste-Hilfe-Algorithmus intensiv vermittelt und trainiert. Szenarien wie Reanimation, das fachgerechte Abnehmen eines Helms oder die Versorgung von leichten bis schweren Verletzungen werden realitätsgetreu geübt. Ein Highlight bildet dabei ein jeweils aufwendig zum Fall inszeniertes Unfall-Szenario, das unter realitätsnahen Bedingungen stattfindet und die Teilnehmenden sowohl unter Stress als auch an ihre persönlichen Grenzen führt.
Der weitere Weg zum „Guide Level 2“ – die Fortbildung nach dem „Guide Level 1“
Erstes Aufbau Modul: „Level 2 Fahrtechnik Methodik I“ (2 Tage)
Zweites Aufbau Modul: „Level 2 Guiding“ (4 Tage)
Die Prüfung „Level 2 Prüfung Guiding“ (2 Tage)
Aufbaukurs im Guiding
Es geht nun ans Eingemachte: Erweiterte Tourenplanung mit GPS und Karte, Konfliktmanagement sowie rechtliche Aspekte sind zentrale Inhalte. Besonders bereichernd ist das Training spezifischer Techniken wie dem Doppel-Guiding oder Co-Guiding Situationen.
Prüfungsvorbereitung zum Level 2 Guide
Die intensive Vorbereitung auf die abschließende Prüfung steht im Fokus. Dabei erhalten die Teilnehmenden umfassendes Feedback und verfeinern ihre Techniken.
Und der Abschluß – hoffentlich ohne Prüfungsangst: Die Prüfung zum Zertifikat im Level 2
Tag 1: Theorieprüfung – die „schriftliche Klausur“
Die theoretische Prüfung umfasst 16 anspruchsvolle Seiten. Dank der gründlichen Vorbereitung meistern alle Teilnehmenden diese Herausforderung.
Tag 2: Praxisprüfung – die „mündliche Klausur“
Die Praxisprüfung hält abwechslungsreiche Szenarien bereit. Ob Notfallmanagement, technische Defekte oder das Lösen von Konflikten – die Leistungen werden umfassend bewertet. Mit einem erfolgreichen Abschluss können sich Prüflinge über ihre bestandene Prüfung freuen.
Fazit
Die Ausbildung zum MTB-Guide ist mehr als ein Lehrgang – sie ist eine persönliche und fachliche Weiterentwicklung, welche sicherlich auch deine Persönlichkeit im Führen von Gruppen künftig prägt. Von Orientierung über Fahrtechnik bis hin zur Notfallversorgung vermittelt jede Etappe wertvolle Kenntnisse – auch hinsichtlich der psychologischen Führung von Gruppen in kritischen Situationen. Am Ende steht nicht nur ein weithin anerkanntes Zertifikat im kommerziellen und vereinsnahen Umfeld, sondern die Fähigkeit, unvergessliche und sichere Mountainbike-Erlebnisse zu gestalten.
Solltest du nach dem „MTB Guide Level 1“ Spaß haben dich weiterzuentwickeln, ist die Zertifizierung zum „MTB Guide Level 2“ sicher die richtige Richtung.
Literaturhinweis:
MTB-Guide werden: So läuft die DIMB Ausbildung ab, www.vaude.com abgerufen am 1.12.2024
The Future – die Zukunft des Guiding auf europäischer Ebene
In naher Zukunft, vielleicht schon 2025 steht ein in Richtung europäischer Normierung gehender MTB Guide Level 3 in der Ausbildung zum Guide an. Erinnern wir uns: In Ländern wie Österreich und Italien wird die Ausbildung staatlich zertifiziert.
Update Dezember 2024: Und da ist er https://www.dimb.de/ausbildung/mtb-guiding/#level3
Level 3 Guiding – Alpine Mehrtagestouren planen, organisieren und führen
Der Lehrgang bereitet nun intensiv auf (fast) alles vor, was als Guide und Veranstalter von Mehrtagestouren im alpinen Umfeld erwartet. Beide Kernbegriffe “alpin” und “Mehrtagestouren” werden intensiv aufgegriffen – Du profitierst hiervon natürlich auch bei der Gestaltung und Durchführung von Mehrtagestouren im nichtalpinen Raum.
Das Ziel dieses Lehrgangs: Dich befähigen, Mehrtagestouren und Touren im alpinen Umfeld professionell, sicher und erlebnisorientiert planen und durchführen zu können.
Das Besondere an diesem Lehrgang:
Nach einem grundlegenden Theorieblock (7 Themenmodule, flexibel über E-Learning) planen wir gemeinsam eine Durchquerung und setzen sie während der Präsenztage um. Dabei erwarten Dich vielfältige Praxis- und Reflexionsaufgaben – und natürlich all das, was die Realität unterwegs für uns bereithält!
Das Führen von alpinen Mehrtagestouren ist die Königsdisziplin im Guiding. Mehrtagestouren stellen besondere Anforderungen an Guide und Organisator in Bereichen wie Logistik, möglicherweise intensivere gruppendynamische Prozesse, Material und Ausrüstung oder der richtigen Einschätzung der Wettersituationen, gerade auch im alpinen Umfeld.